BUND-Regionalverband
Donau-Iller

Nistkasten: Tipps und Tricks

25. Juni 2024 | Naturschutz

Kohlmeise am Nistkasten (Wilhelm Joos/BUND Ulm) Kohlmeise am Nistkasten (Wilhelm Joos/BUND Ulm)

Anbringung von Nistkästen

Am besten eignen sich alte Bäume zum Anbringen von Nistkästen, aber auch an Garagen, Schuppen, Scheunen und Häusern können sie angebracht werden. Bei der Befestigung an Bäumen empfiehlt es sich, rostfreie Alunägel oder Drahtbügel zu benutzen, um Schäden am Baum zu vermeiden.

Durch das Umwickeln des Stammes in ca. 1,5 Metern Höhe mit Ranken von Heckenoder Spalierrosen können Nistkästen und Futterhäuschen leicht vor Bodenfeinden (z.B. Katzen) geschützt werden.

Freien Anflug lieben fast alle Vögel und deshalb sollten die Nistkästen nicht in Dickichten oder in dicht verzweigten Bäumen angebracht werden. Die Kästen kann man in einer Höhe von mindestens 2 bis 3 Metern und geschützt vor Katzen und Mardern anbringen. (Fallen Sie nicht von der Leiter!). Das Flugloch darf nicht in die Richtung zeigen, aus der bei Ihnen üblicherweise Sturm und Regen herkommen. Gut ist zumeist die Richtung Süden oder Südosten. Ein Nistkasten darf nicht nach hinten, sondern eher nach vorne überhängen, um das Eindringen von Regen zu verhindern.

Reinigung von Nistkästen / Meisenkästen

Nistkästen sollten im Spätherbst nach der Brut oder im Winter regelmäßig gereinigt werden, um das alte Nest zu entfernen und um Parasiten zu vertreiben. Eine gute Zeit dafür ist der Februar, so bleiben Überwinterer ungestört. "Klopfen Sie vor der Reinigung kurz an", dann haben Siebenschläfer und andere Schlafmützen die Möglichkeit, rechtzeitig das Weite zu suchen.

Ein Nistkasten ist kein Wohnzimmer für Menschen: Es reicht aus, die alten Nester zu entfernen und groben Schmutz auszubürsten. Bei starkem Parasitenbefall kann der Kasten zusätzlich mit Wasser und Seife ausgespült werden. Wegen der Parasiten ist es auch durchaus sinnvoll, Handschuhe und evtl. einen Mundschutz zu tragen. Wer Zeit hat, kann auch schon kurz nach Ausfliegen der ersten Brut das alte Nest entfernen. Oftmals kommt es noch zu einer zweiten Brut.

Wer einmal einen Nistkasten aufgehängt hat

und wer Vögel und Natur beobachtet, wird langfristig auch sehen, dass der Bau von Nisthilfen nur ein erster, kleiner Schritt ist, denn die Bedrohung von Vögeln, Natur und Mitwelt erfordert weitergehende Schritte. Auf diesem Wege lernt man, dass Natur in Gärten, Wälder, Städte und Dörfer zurückgebracht werden muss und dass Vogel-, Natur- und Umweltschutz langfristig auch dem Menschen dient und nutzt.

Gerade Gartenfreunde können einiges zum Vogelschutz beitragen. Naturnahe Brutstätten finden Höhlenbrüter überall dort, wo es im Garten ein wenig "unordentlich" ist. Alte, morsche Bäume, abgestorbene Äste, Hecken, "Wildnisecken" und der Verzicht auf Gift gehören bei einem lebendigen, naturnahen Garten dazu.

Meisenkästen sind häufig gerade für Kinder ein Lieblingsprojekt

Uns geht es aber insbesondere auch darum, unbekanntere, noch bedrohtere Arten zu schützen. Darum finden Sie im Internet unter www.bund-rvso.de eine Vielzahl an Bauanleitungen für den Bau von Nistkästen für andere Vogelarten, Tipps und Tricks zum Vogel- und Artenschutz und viele Infos zum regionalen Umwelt- und Naturschutz.

Im Umweltzentrum Ulm können Sie auch verschiedene Nistkästen erwerben

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