BUND-Regionalverband
Donau-Iller

Wassersparen im Garten

25. Juni 2024 | Naturschutz, Naturnahe Gärten

Richtiges Wassermanagement im eigenen Garten

Naturnahe Gärten in Blaubeuren  (M. C. Thumm)

Wenn es im Sommer wochenlang heiß und trocken ist, leidet auch der Rasen darunter. Er trocknet aus und wird braun. Das sieht nicht schön aus und weckt die Sorge, das Gras könnte absterben. Aber diese Befürchtung ist im Grunde unnötig: Die Gräser, die unseren Gartenrasen bilden, kommen ursprünglich aus sommertrockenen, vollsonnigen Steppengebieten und sind somit an Hitze und Wassermangel gut angepasst, so dass sie sich schnell wieder erholen. 

Seltener mähen 

Rasensprenger zu verwenden ist nicht nur unnötig und wegen des hohen Wasserverbrauchs teuer, sondern auch kontraproduktiv. Beim Sprengen verdunstet viel Wasser, ohne, dass es den Pflanzen zunutze kommt. Außerdem sinkt durch den hohen Wasserverbrauch der Grundwasserspiegel, der in trockenen Sommern sowieso niedrig ist, noch weiter. Das kann fatale Folgen für Bäume und  Sträucher haben, für die Trockenstress weitaus bedrohlicher ist als für den Rasen. Wer seinem Rasen etwas Gutes tun will, verzichtet im Sommer auf häufiges Mähen so dass das Gras etwas höher wachsen kann. Dadurch bekommt es mehr Widerstandskraft und bleibt länger grün. 

Regenwasser sammeln 

Bäume, Sträucher und Stauden benötigen bei langer Trockenheit Gießwasser. Das muss aber nicht aus der Trinkwasserleitung kommen. Eine Zisterne oder die gute alte Regentonne, mit der das Regenwasser vom Dach aufgefangen wird, entlastet Umwelt und Geldbeutel gleichermaßen – und auch die Kanalisation, die bei Starkregen schnell überlastet ist. Wichtig ist, das Wasserreservoir bei Nichtgebrauch abzudecken. So verhindert man, dass Wasser unnötig verdunstet oder dass der Wassertank zur Todesfalle für Tiere wird. Außerdem können Stechmücken dann nicht ihre Eier in der Regentonne ablegen und den Garten in ein Mückenparadies verwandeln. Wer abends gießt, gießt im Übrigen effektiver, denn in den kühleren Nachtstunden verdunstet weniger Wasser.

Den Garten naturnah gestalten

Und schließlich: Wer seinen Garten insgesamt naturnah gestaltet, Flächen entsiegelt, auf Schotterflächen verzichtet, große Rasenstücke zumindest teilweise in Blühwiesen umwidmet, heimische Stauden, Sträucher und Bäume pflanzt, sorgt für ein angenehmeres Mikroklima im Garten. Und davon profitieren alle.

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